Wenn in einem Konflikt von den Beteiligen eine einvernehmliche Lösung angestrebt wird, unterstützt die Mediation die Konfliktparteien, eine solche zu finden. Wichtige Voraussetzungen dafür sind, dass den Beteiligten etwas an künftigen friedvollen Beziehungen gelegen ist und sie freiwillig am Mediationsverfahren teilnehmen. Aufgabe der Mediation ist es unter anderem, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der Verständnis für die eigentlichen Probleme, Gefühle und Interessen der jeweils Anderen möglich wird. In mehreren gemeinsamen Sitzungen erarbeiten die Kontrahenten ihre Lösung. MediatorInnen unterstützen sie in diesem Prozess, ohne sich dabei auf die Seite einer Partei zu stellen oder von sich aus Lösungen anzubieten.
Mediation kann in einer Vielzahl von persönlichen Konflikten, aber auch bei Streitigkeiten zwischen oder innerhalb von Gruppen und bei politischen Konflikten eingesetzt werden, immer geht es um die Unvereinbarkeit von Interessen. Am bekanntesten ist die Mediation im Zuge von Ehescheidungen. Sie wird aber auch bei anderen Konflikten zunehmend eingsetzt, wie etwa Ehekonflikten (ohne dass eine Scheidung beabsichtig ist), Nachbarschaftsstreitigkeiten, Konflikten am Arbeitsplatz oder in der Schule, aber auch bei Konflikten zwischen Bürgerinitiativen und der Verwaltung oder der Wirtschaft.